Dieses Wochenende war die sechste US-Convention in Rodgau und wir (Claus, Marc und ich mit Unterstützung von Simone) waren zur Teilnahme eingeladen. Der Veranstalter hatte aus mehreren Aufbaualternativen unseres Modulbestands wenig überraschend ein Oval ausgesucht und in der zentralen Halle recht prominent platziert. Da hieß es natürlich, die notwendigen Kurvenmodule zu bauen, worüber hier ja schon berichtet wurde und die vorhandenen Module zu ergänzen und zu verbessern. Claus hatte ein Durchführungsmodul zu einem versteckten Schattenbahnhof im Inneren des Ovals gebaut und den Durchstich durch die Rückwand geschickt mit einer Brücke kaschiert, eine Szene, die später zu einem beliebten Fotomotiv wurde.
Für uns von der ST-Gruppe war eine solche, öffentliche Anlagenpräsentation etwas Neues. Obwohl man selber oft genug Besucher war, stellt sich manches aus der Ausstellersicht doch wieder ganz anders dar. Die „Profis“ stecken viel mehr Arbeit in eine ansprechende Rundumgestaltung des Stands, was wir vielleicht etwas stiefmütterlich behandelt haben. Und dann ist es so, dass manche Besucher nur hingucken, wenn sich etwas bewegt und sind mehr interessiert, wie lang ein Zug sein kann. Das Fremo-Betriebskonzept mit Wagenkarten und Frachtzetteln verlangt etwas tieferen Einstieg ins Thema und wir hatten viele Gespräche mit Neugierigen, die verblüfft waren, mit wie geringer Anlagentiefe sich doch ein ernsthafter Modellbahnbetrieb herstellen läßt.
Trotz einer gewissen Beschränkung zeigten wir zwei Stränge von je 5,20 Meter Länge, die auf einer Seite Szenen aus Trois-Rivières in Kanada und auf der anderen aus Springfield, der Heimatstadt der Simpsons, zeigten, wobei Claus das fiktive Springfield am Golf von Mexico platziert hat. Die Verbindungskurven wiederum orientierten sich an Orten im Bundesstaat Washington. Dementsprechend lautete unser Anlagentitel „North 2 South“. Ein älterer, nicht realisierter Plan unter dem Titel „Florida Switching“ geisterte aber immer noch durch die Unterlagen der Convention…
Der Austausch mit Besuchern über die Wirkung war großartig und wir würden uns freuen, wenn wir etwas für das Hobby promoten konnten. Großen Anklang fand, dass wir den Besuchern angeboten haben, auch mal etwas mit den Fremo-Reglern zu rangieren. Jede Sorge stellte sich als unbegründet heraus, denn die neuen Mitspieler war durchweg sehr vorsichtig. Hier ein paar Impressionen von der Veranstaltung:

Viele Besucher, viele Fragen. Alle Anlagenbauer im Gespräch, aber ein Besucher hält einen Zug am Laufen. (Foto: Dirk Warwel)
Ach ja, falls es jemand wissen möchte: Der längste verkehrende Zug hatte 40 Wagen. Erstaunlicherweise zog ihn das Lokpärchen auch durch die beiden engen Kurvenstücke mit ihren 40cm Radius.