Hier möchte ich erzählen, wie ich vier 90-Grad-Kurvenmodule gebaut habe. Es handelt sich um Außenkurven, doch bei Innenkurven wäre das analog genauso, nur mit der Rückwand auf der anderen Seite. Zuerst werden auf einem 10 mm Sperrholzbrett die Kurven aufgezeichnet. Bei mir ist das ein Halbkreis, weil ich jeweils zwei Stück in einer Größe haben wollte. Das kleinere Modul soll aus Transportgründen genau in das größere hinein passen. Zum Ausschneiden habe ich mir aus einer Oberfräse und einer Holzlatte einen Fräszirkel gebaut. Damit werden zuerst zwei fünf Millimeter tiefe und 10 mmm breite Nuten für die zurückversetzte Frontplatte geschnitten:
Dann habe ich die Kurvenstücke geteilt. Der „Abfall“ in der Mitte wird gleich noch benötigt. Es ist zu erkennen, dass ich am Ende nicht bis zur Brettkante gefräst habe, denn sonst würde mir die Mitte des Zirkels verloren gehen.
Die Modulendprofile bekommen an der gleichen Stelle ebenfalls eine Nut 5×10, die ich auf die Schnelle mit einer Säge von Hand gemacht habe:
Nach dem Ansetzen und Anschrauben der Profile an die Modulbretter habe ich aus drei Streifen 3mm MDF die Frontplatte in drei Schichten eingeschoben und verleimt. Die Nuten geben dabei eine gute Führung und es passt auf jeden Fall. Ebenfalls aus 3 x 3 mm MDF-Platten entstehen die gebogenen Rückwände. Der erwähnte Abfall dient dabei als Formgerüst für die kleineren Wände. Die kleineren Module sind wiederum Form für die größeren Rückwände. Nach Verleimen mit Weißleim (Zahnspachtel) und Fixieren in der Form habe ich das eine gute Woche erstmal trocknen lassen:
Danach müssen die Rückwände auf einer Seite mit der Tischkreissäge noch auf die richtige Länge abgeschnitten werden. Vor der Endmontage habe ich in die längeren Module noch Aussteifungsrippen eingesetzt:
Die verleimten MDF-Platten sind eigenstabil. Das ist auch wichtig, denn sie sollten nicht durch das Anschrauben unter Spannung an das Modul gedrückt werden.
Vor dem Anschrauben der Rückwand erfolgt bereits Begrünung und Gebäudebau, damit der inzwischen laminierte Papierhintergrund nicht leidet und die gebogene Schnittfläche der Gebäude sauber hergestellt werden kann. Wegen der großen Länge musste ich den Papierhintergrund stückeln. Ein Schornstein soll diese Stelle verdecken. Hier ein Test, ob es auch gut aussieht:
Endmontage! Jetzt fehlen nur noch die Details:
Natürlich sollte auch hier auf die Rückseite der Rückwand ein Gegenzugmaterial kaschiert werden, damit beim Austrocknen das Papier mit der Kaschierfolie keinen Zug auf das MDF ausübt und unsere schönen Bögen wieder aus der Form bringt.